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#26 Machu Picchu

In Cusco kursieren Anfang April die Gerüchte unter den Touristen: ist Machu Picchu (S13.16435 W72.54515) wieder geöffnet? Fährt die Eisenbahn? Anfang des Jahres hatten heftige Regenfälle zu Überschwemmungen im Flussbett des Urubamba geführt, und mehrere sehr große Landrutsche hatten die Gleise und auch den Inkawanderweg zerstört. Die beiden Hauptrouten nach Machu Picchu waren nicht mehr passierbar.

Wir hatten uns bereits vor einem Jahr mit unserem Freund und Fotografen Bruce Barnbaum (http://www.barnbaum.com) zu etwas ganz Besonderem verabredet: gemeinsam vier Tage in Machu Picchu zu fotografieren. Im Ungewissen, ob es klappt, machen wir uns auf zum Treffpunkt in Cusco und bereits drei Stunden später sitzen wir freudestrahlend gemeinsam im Bus auf dem Weg zum Bahnhof bei Ollantaytambo.

Die peruanische Eisenbahn hat Wunder vollbracht und pünktlich wie versprochen die Gleise bei Ollantaytambo bis zur Endstation Aguas Calientes repariert. In einem Zug aus nur drei Waggons rollen wir vorsichtig über die neuen Gleisbette, die über riesige Erdrutsche und Flußbettausspülungen führen. Langsam rollen wir in den Regenwald hinein und es wird merklich schwüler. Das Tal verengt sich und die Hänge werden immer steiler, unter uns der reißende Fluß und über uns dichter Wald bis in den Himmel hinein - eine Augenweide!

Die nächsten vier Tage stehen wir noch vor den Hühnern auf, stärken uns am Frühstücksbuffet, das um Fünf eröffnet wird, und fahren mit dem ersten Bus von Aguas Calientes hoch zu der Ruinenstätte Machu Picchu. Jeden Morgen verhüllt sich Machu Picchu mit einem geheimnisvollen Nebelschleier. Die traumhafte Szenerie verändert sich ständig und ist dadurch ein Eldorado für Fotografen.

Dieser Ausflug nach Machu Picchu, zusammen mit Bruce, war etwas ganz Besonderes für uns!