· 

#17 Chuquicamata - die größte Kupfermine der Welt

Schon auf dem Weg von der Panamericana nach Calama fallen uns ungewöhnlich viele Hochspannungsleitungen neben der Strasse auf, die alle in die Wüste führen und den Eindruck machen, als könnten sie eine Millionenmetropole mit Licht versorgen. In Wirklichkeit enden sie im größten Kupfertagebau der Welt: Chuquicamata (S22.31658 W68.93329).

Von dieser legendären Mine habe ich schon vor 20 (oder bald 30) Jahren während meiner Lehre zum Geologen gehört und nun nutzen wir die Gelegenheit, die Mine zu besuchen.

Die Führung startet in der ehemaligen Bergarbeiterstadt gleichen Namens Chuquicamata. Dieser Ort ist seit letztem Jahr eine etwas unheimlich anmutende Geisterstadt, da die Halden so nah an die Häuser herangerückt sind, dass man sich fürchtet. Alles sieht noch aus wie neu - Geschäfte, Plaza, Spielplätze, Wohnhäuser - aber die Menschen fehlen...sie mussten nach Calama umsiedeln. Gleich hinter den Halden befindet sich das gigantische Loch: ca. 5km lang, 3km breit und 1km tief.

Es ist einfach atemberaubend, als wir dort hineinschauen. Die Kipplaster wirken in der riesigen Grube (S22.28989 W68.90007) wie kleine Ameisen. Sie werden rund um die Uhr eingesetzt, außer bei Regen, wenn die Pisten rutschig werden: das letzte Mal war das im Februar 2006.

Die Mine lieferte im Jahr 2007 rund 900.000 Tonnen reines Kupfer, Hauptabnehmer ist China und einen klitzekleinen Anteil des Kupfers von hier hat Elektroniker Jan schon vor 20 (oder bald 40) Jahren in seinen Händen gehalten.